Berlin Waldbühne Geschichte Kurzinfo

Berlin/ Berlin
Auch wenn die Freilichtbühne im Sinne einer Thingstätte errichtet wurde, so wurde sie nie so genannt. Zum einen, weil das NS- Regime bereits von der Thingbewegung Abstand genommen hatte, zum anderen war jene in Berlin im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 1936 als eines von drei Elementen des Berliner „Reichssportfelds“ neben dem Olympiastadion und dem Maifeld geplant. Man wollte gerade bei diesem Prestigeobjekt keine Verstimmungen internationaler Art provozieren.[1]

Baubeginn / Einweihung
1934 / 02.08.1936
                                   
Architekt
Werner March, Berlin
                                                                      
Bezeichnung historisch / zeitgenössisch                 
Dietrich-Eckart-Freilichtbühne[2] / Waldbühne[3]
                  
Nutzung historisch

02.08.1936 zur Einweihungsfeier„Frankenburger Würfelspiel“ von E.W. Möller
August 1936 im Rahmen der Olympischen Sommerspiele (zwei Aufführungen)Tanzspiel mit Bewegungschören: „Olympische Jugend“ von Carl Diem
August 1936 im Rahmen der Olympischen Sommerspiele (mehrere Aufführungen)„Herakles“ von G. F. Händel, inszeniert von Hans Niedecken- Gebhard
August 1936 im Rahmen der Olympischen SommerspieleBewegungschor: „Vom Tauwind und der neuen Freude“
15. – 19.08.1937 zur 700- Jahr- Feier Berlins (zwei Aufführungen)„Herakles“ von G. F. Händel
15. – 19.08.1937 zur 700- Jahr- Feier Berlins„Orpheus und Eurydike“ von C. W. Gluck

[4]
Nutzung zeitgenössisch
Zahlreiche Veranstaltungen: Konzerte, Bühnenshows, Filmvorführungen, Live- Übertragungen der Fußball- Bundesliga, etc.
https://www.waldbuehne-berlin.de/


Wissenswertes:

Die endgültigen Ausmaße der Verstärkeranlage übertraf die der Heidelberger Thingstätte um ein Vielfaches: So konnten laut Quellenlage über 60 Mikrophone angeschlossen werden, welche den Ton auf 10 Lautsprecher übertrugen. Auch bestand die Möglichkeit, eine Übertragung ins Rundfunknetz herzustellen. Genauso konnte man eine Verbindung zu den Lautsprecheranlagen des nahegelegenen Maifeldes und des Olympiastadions herstellen, womit man bei voller Besucherzahl ca. 450.000 – 500.000 Menschen gleichzeitig erreichen konnte.[5]


[1] Stommer, Rainer, Die inszenierte Volksgemeinschaft, Jonas- Verlag Marburg, 1985, S. 207, insb. S. 134 ff.

[2] Stommer, 1985, S. 207

[3] Siehe Link unter „Nutzung zeitgenössisch“

[4] Stommer, 1985, S. 142 und S. 207

[5] Stommer, 1985, S. 135

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