Kurzinfo Sowetsk, ehem. Tilsit/ Russland

Das Amphitheater in Tilsit gehörte zum Bauprogramm des Reichsbundes. Musste der Bau der Thingstätte aufgrund fehlender Stücke für Ostpreußen kurzzeitig eingestellt werden, so wurde an dessen Einweihung ein sogenannter „Thingaufmarsch“ gestaltet, welcher wiederum Vorbild für andere Freilichtinszenierungen wurde. Noch 1938 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, um eigens für diesen Platz ein geeignetes Festspiel zu erhalten. Der Krieg verhinderte eine weitere Entwicklung. Es war der größte Thingplatz Ostpreußens. Er ist bis heute gut erhalten und wird von der Stadt Sovetsk regelmäßig u.a. für Theateraufführungen verwendet.[1][2]

Baubeginn / Einweihung
10.06.1934 / 30.04.1935
                        
Architekt
Franz Böhmer, Georg Petrich, Berlin
                                   
Bezeichnung historisch / zeitgenössisch 
Amphitheater Tilsit / „Grünes Theater“

Nutzung historisch

10.06.1934„Wir bauen“ ein „Chorisches Hörwerk“ von Arthur Schmid
30.04.1935„Thingaufmarsch“
08.05.1939 (geplant)„Tannenberg“ von Georg Basner

[3][4]

Nutzung zeitgenössisch 
Diverse städtische Veranstaltungen


Wissenswertes:
Die Anlage wurden in Mitten des Tilsiter Parks Jacobsruh erbaut und bot 6.000 Personen Platz. Ähnlich wie in Berlin korrespondiert die Thingstätte über eine Sichtachse mit einem Aufmarschplatz für bis zu 30.000 Personen und dem Tilsiter Stadion direkt dahinter. Die Gelände können sich bei jeweiligen Veranstaltungen so gegenseitig miteinbeziehen.[5]


[1] Stommer, Rainer, Die inszenierte Volksgemeinschaft, Jonas- Verlag Marburg, 1985, S. 219 f.

[2] http://www.eastprussia.ru/ [abgerufen am 17.03.2020].

[3] Ebd.

[4] Stommer, 1985, ebd.

[5] Stommer, 1985, S. 219

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