Eine in vielerlei Hinsicht interessante Besonderheit bildet diese Freilichtbühne, von der heute – gegenüber der Sternwarte Bochum gelegen – nur noch Fragmente erkennbar sind: Sie bestand bereits seit 1931 und wurde durch einen von Laien geführten Verein in Eigenarbeit errichtet, welcher katholischen Kreisen nahestand. Hier wurden Passionsspiele aufgeführt, welche sie seinerzeit zur erfolgreichsten Freilichtbühne des Reiches machten. An diesen Erfolg konnte man in der Zeit des NS- Regimes nicht mehr anknüpfen; Bestrebungen, sie zu einer Thingstätte umzubauen, schlugen fehl.[1]
Baubeginn / Einweihung
Unbekannt / 1931
Architekt
Unbekannt
Bezeichnung historisch / zeitgenössisch
Freilichtbühne Wienkopp
Nutzung historisch
1931 | „Parsifal“ in der Bearbeitung von Macholin[2] |
1932 | Passionsspiele, 80.000 Besucher[3] |
1933 | „Jedermann“ in der Bearbeitung von C. Niessen, 42 Vorstellungen, 82.000 Besucher[4] |
1934 | Wiederholung der Passionsspiele[5] |
Ende Mai 1934 | „Volk bricht auf“ von Herbert Böhme[6] |
Nutzung zeitgenössisch / Keine / https://www.waz.de/staedte/bochum/linden-dahlhausen/lindens-grosse-buehne-id3567930.html
Wissenswertes:Die Errichtung der Freilichtbühne war bereits 1931 vom Lindener Pfarrer Heinrich Ostermann initiiert worden, um die vorteilhafte Lage und die natürliche Akustik zu nutzen.[7] Nach zeitweise großen Erfolgen in den Jahren 1931 – 1934 wurde die religiöse Ausrichtung der Freilichtspiele von den NS-
[1] Stommer, Rainer, Die inszenierte Volksgemeinschaft, Jonas- Verlag Marburg, 1985, S. 228.
[2] Frömgen, Gisbert, Lindens große Bühne, WAZ, 16.08.2010, Link: https://www.waz.de/staedte/bochum/linden-dahlhausen/lindens-grosse-buehne-id3567930.html [abgerufen am 17.03.2020].
[3] Frömgen, 2010, ebd.
[4] Stommer, 1985, ebd.
[5] Boebers-Süßmann, Jürgen, Die Passionsspiele lockten einst Tausende nach Bochum, Der Westen, 25.09.2016, Link: https://www.derwesten.de/staedte/bochum/passionsspiele-lockten-einst-tausende-nach-bochum-id12219901.html [abgerufen am 17.03.2020].
[6] Stommer, 1985, ebd.
[7] Frömgen, 2010, ebd.