Jülich Kurzinfo

Inmitten einer ursprünglichen Festungsanlage aus napoleonischer Zeit wurde die zu diesem Zeitpunkt größte Thingstätte Westdeutschlands in gerade mal vier Monaten errichtet. Dies war nur durch einen vorhandenen Durchbruch in der Außenmauer der Festung möglich. Der Wassergraben der Zitadelle konnte vorteilhaft für das Gesamtkonzept genutzt werden: Die vorgeschobene Spielfläche ragt in das Wasser hinein, auch trennt es den Spielplatz selbst vom Zuschauerraum. Von ihr aus führte eine 2- flügelige Treppe auf das Mauerwerk des Walls hinauf. Dort – über dem Durchbruch – befand sich eine Ehrenhalle. Ihre Größe in Zahlen: Für Thingspiele bot sie ein Fassungsvermögen für bis zu 14.000 Personen, für Versammlungen sogar bis zu 21.000, jeweils ca. ein Viertel Sitz- und drei Viertel Stehplätze. Vereinzelte Bauten der Thingstätte sind dort bis heute erhalten geblieben. [1]

Baubeginn / Einweihung
29.06.1934 / 28.10.1934
                        
Architekt
Ludwig Moshamer, Berlin
                                               
Bezeichnung historisch / zeitgenössisch 
Thingstätte Jülich / Brückenkopf- Freilichtbühne

Nutzung historisch

29.06.1934„Kantate der Kameradschaft“ von Max Barthels
28.10.1934Weihespiel „Arbeiter, Bauern, Soldaten“ (vermutlich von Dr. Robert Ley, oder auf Grundlage seiner gleichnamigen Schrift)
1935 – 1939Nichts bekannt

[2]

Nutzung zeitgenössisch
Freilichtbühne Jülich  https://www.juelich.de/brueckenkopf-freilichtbuehne


[1] Stommer, Rainer, Die inszenierte Volksgemeinschaft, Jonas- Verlag Marburg, 1985, S. 212 f.

[2] Ebd.

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