Der Thingplatz im ehemaligen Nordenburg (heute Krylowo), gelegen im Gebiet Kaliningrad, wurde seinerzeit von den Stadtvätern initiiert. Die Stätte galt als Wahrzeichen Nordenburgs und als Stolz der Stadtbewohner. Heute liegt sie in einer Sperrzone nördlich der Grenze zwischen Polen und dem russischen Kaliningrad.[1]
Baubeginn / Einweihung
1937 / August 1938
Architekt
Unbekannt
Bezeichnung historisch / zeitgenössisch
Unbekannt
Nutzung historisch
Seit 1938 | Weltkriegsdenkmal[2] |
Nutzung zeitgenössisch / Link
Keine Nutzung (Sperrgebiet)[3]
Wissenswertes:
Der Nordenburger Thingplatz wurde 1937 – 1938 mit einem Denkmal zu Ehren der gefallenen deutschen Soldaten im Ersten Weltkrieg auf einer Anhöhe zwischen einem Friedhof und einem Sportplatz errichtet. Ursprünglich mit Kieselsteinen versehen, wurde der Boden nachträglich asphaltiert. Da die Thingstätte heute in einer grenznahen Sperrzone zwischen Polen und Russland liegt, ist eine Besichtigung nur mit behördlicher Genehmigung möglich.[4]
Nach einem Reisebericht von Marianne Hansen, die nach eigenen Angaben als erste Zivilperson die Thingstätte im Jahr 2000 wieder besuchen durfte, ist die Anlage „mit Bäumen und Gestrüpp zugewachsen“, die Bronzeplatte des Mahnmals mit der Inschrift „Gedenket der Helden, die starben damit wir leben“ ist herausgebrochen und die NS-Insignien mit Adler und Hakenkreuz sind noch heute auf dem Monument zu sehen.[5]
[1] Karchevskiy, Konstantin, Thingplätze Ostpreußens, Erscheinungsdatum: 15.04.2015, Link: http://www.eastprussia.ru/eastprussia-thingplatz/ [aufgerufen am 17.03.2020].
[2] Karchevskiy, 2015, ebd.
[3] Karchevskiy, 2015, ebd.
[4] Karchevskiy, 2015, ebd.
[5] Hansen, Marianne, Als erste Zivilperson offiziell im Nordenburger Grenzsperrgebiet. Ein Traum wird Wirklichkeit, verfasst am 13.06.2000, Link: https://web.archive.org/web/20071015190718/http://www.fortunecity.de/lindenpark/hundertwasser/509/aktuelles.htm[abgerufen am 17.03.2020].