Koblenz/ Rheinland- Pfalz
NS- Ahnenkult und pseudo- germanische Riten wurden in dieser Anlage besonders exzessiv zelebriert. Allerdings hielt die Faszination, bei dieser Thingstätte, nicht besonders lange an. Bereits Ende 1937 wurde im Rahmen einer Umbaumaßnahme zur Schlossplatzgestaltung gefordert, die Thingstätte zu beseitigen.[1] Doch erst nach dem Krieg wurde die Thingstätte mit dem Schutt zerbombter Häuser vom US Militär zugeschüttet.[2] An der Stelle vor dem Schloss ist heute wieder eine Parkanlage mit Promenadenwegen angelegt, wie auch vor dem Bau der Thingstätte.
Allgemein:
Baubeginn / Einweihung
März 1934 / 24.03.1935
Architekt
Unbekannt
Nutzungsgeschichte
24.03.1935 | Einweihung mit „Aufmarschspiel“ |
22.06. 1935 | Spiel „Wächter der Schwelle“ |
[3]
Nutzung zeitgenössisch
Nach Ende des zweiten Weltkrieges zugeschüttet und heute ein Teil der Schlossanlage des Kurfürstlichen Schlosses.[4]
Wissenswertes:
Die Thingstätte Koblenz war schon im ersten Bauprogramm des Reichspropagandaminesteriums vorgesehen.[5] Die Gestaltung des Thingplatzes weicht, durch seine eher ovale Form, von der Norm ab.[6] Auf dem Thingplatz, konnten 22.000 Personen untergebracht werden und auf dem umliegenden Gelände noch einmal 80.000 Personen.
Zum Weiterlesen
Koblenz im Nationalsozialismus
[1] Stommer, Rainer, Die inszenierte Volksgemeinschaft, Marburg 1985, S. 213f.
[2] Ebd.
[3] Ebd.
[4] Ebd.
[5] Ebd.
[6] Ebd.